Ich hatte diese Woche für 4 Tage Besuch vom Sohn einer Freundin. Ein sportlicher junger Mann im stolzen Alter von 26 Jahren.
Egal, wann und wo ich ihm auf dem Grundstück begegnet bin, hat er irgendwelche Kraftübungen gemacht: Liegestütze am Pool, Klimmzüge…
Ich habe mich, zugegebenermaßen etwas neidisch oder neidvoll, an dem Anblick erfreut. Und er hat seinen Outdoorsport in vollen Zügen genossen. Ein sehr ungewohnter Anblick in der Villa der Erklärbärin .
Meine Woche war eher…, wie soll ich es ausdrücken? Ich habe stundenlang diverse Liegemöglichkeiten in der Villa und auf dem Grundstück getestet und jede orthostatische Lageveränderung gemieden. Ja, das ist gut ausgedrückt. Zufrieden guck.
Aber vorgestern Abend kriegte ich den absoluten Aktivitätsschub und Aktionsdrang. (Okayyyy ich übertreibe ein winziges Bisschen ).
Ich wollte in den Pool. Schwimmen. Im Dunklen. Sterne dabei beobachten. Käuzchen hören. Und ansonsten die Stille genießen.
Im Pool war aber bereits besagter junger Gast und … na, was hat er gemacht?
Nein, er ist nicht geschwommen…
Richtig! Er hat Kraftübungen gemacht und sich völlig entspannt mit den Armen am Beckenrand hoch- und runtergestemmt.
Oller Angeber konnte ich auch mal…
So 2-3 Mal. Keine 30 Minuten am Stück…
Ich bin ganze 3 Runden geschwommen. Immerhin. Dann hat mein Herz ❤️ meinen Aktivitätsschub ganz schnell beendet. Ich bin im Schildkrötentempo zurück zur Treppe und dann im Ultra-Schneckentempo ganz langsam raus.
Aus dem Wasser steigen ist ganz schön anstrengend, wenn das Herz nicht mitspielt. Der Körper wird von Stufe zu Stufe ent-elft – zu gut deutsch: schwerer. Japs Keuch. Stütze mich vorgebeugt mit den Händen auf den Knien ab.
Da guckt mich der sich dauernd ganz easy hoch- und runterstemmende Jungspund an und sagt absolut knochentrocken:
MACH LANGSAM!
Das war so eine Situationskomik, und es ist genau mein schwarzer Humor, dass ich einen Lachkrampf gekriegt habe. Und dann musste ich noch mehr lachen, weil ich aus Luftmangel beim Lachen so gequieckt und gequietscht habe.
Lachen tut gut. Luft holen geht auch später
Ute Gorny