Pervers. Lecker.

Ich sammel ja jeden Tag beim Nachbarn die reifen runtergepurzelten Orangen auf.

Die sind oftmals nur leicht angematscht.

Und da ich gerade genügend Kekse, Müsliriegel, Orangenscheiben, Orangenabrieb habe, dachte ich mir, mach doch mal einen kindgeeigneten Cocktail…

Orangensaft, Eiswürfel, flüssige Vanille, Sahne, bisserl braunen Zucker. 30 Sekunden höchste Stufe im Thermomix.

Boahhhh soooo lecker!

Da der von mir eigentlich damit zu verwöhnende Gast irgendwie eine Aversion gegen frische Zitronen und Apfelsinen hat, ist mein Cocktail leider nicht auf Begeisterung gestoßen. 

Naja, dann opfere ich mich mal und trink den Cocktail alleine.

Mond verschwunden?!?!

Geh ich raus, um den Mond zu gucken…

Ist der verschwunden! Weg! Sterne noch da, Mond wech!

Da fiel mir dieses Gedicht spontan an, das ich wegen der Aneinanderreihung von Oxymora total liebe:

Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Oh, und wer den Begriff Oxymoron nicht kennt: Oxymoron ist rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird, z. B. „alter Knabe“. Häufig werden Oxymora in Form von Zwillingsformeln geprägt. Einzelne Wörter, Begriffe und selbst ein oder mehrere ganze Sätze können ein Oxymoron bilden. Das Stilmittel wird verwendet, um beispielsweise dramatische Steigerungseffekte zu erreichen oder kaum Auszudrückendes oder gar Unsagbares in ein Gegensatzpaar zu zwingen und dadurch zum Ausdruck zu bringen.

Beispiele:
„Beredtes Schweigen“
„Eile mit Weile“
„Sachliche Romanze“ (von Erich Kästner)
„stummer Schrei“
„traurigfroh“ (aus Friedrich Hölderlins Ode Heidelberg)
„unsichtbar sichtbar“

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier.

Und schon steht das Christkind vor der Türe.

Die Erklärbärin wünscht allen ein schönes Weihnachtsfest.

MOBILE-E.de
Mein neues Fortsetzungs-Kunst-Projekt

Ihr erinnert euch noch an mein
SCHWEIN-Design-Projekt?

Oder an mein tägliches Tuch-Geschwurbel-Projekt?

Ich finde ja, ein Themengebiet in unterschiedlichen Szenen, Tagen, mit verschiedenen Hintergründen, Stimmungen zu beleuchten, hinterfragen, darzustellen total spannend.

Das neue Kunstprojekt trägt den Namen Mobile-e.

Was ist ein Mobile? Wikipedia befragt:

„Ein Mobile ist eine abstrakte Skulptur, die hauptsächlich aus Metallplatten, Stahlrohr, Draht und Holz gemacht ist. Alle oder einige ihrer Bestandteile werden durch Elektromotoren, Wind, Wasser oder von Hand in Bewegung versetzt.“

„Warum nicht plastische Formen in Bewegung? Nicht einfach übersetzte oder rotierende Bewegung, sondern verschiedene Bewegungen von unterschiedlicher Art, Geschwindigkeit und Reichweite untereinander kombiniert, ergeben ein Ganzes. So wie man Farben oder Formen komponieren kann, so kann man auch Bewegungen komponieren.“

„Wenn alles klappt, ist ein Mobile ein Stück Poesie, das vor Lebensfreude tanzt und überrascht.“

Okay, der PT Cruiser wird sich nicht mehr real bewegen. Er ist einfach Schrott. Aber verdammt schön aussehender Schrott!

Aber ich kann aus und mit diesen knapp 2 Tonnen eigentlich völlig nutzlosem Stahl ein Stück Poesie schaffen, das tanzen und überraschen wird.


Und so wandel ich den Ärger über den Autoverkäufer und die vielen tausend Euro, die mich dieses Erklärbärmobil bisher gekostet hat, in positive Kreativität um.

Annehmen der Dinge, die ich momentan nicht ändern kann…
Und Wechsel der Sichtweise…

Viel Spaß und Freude mit meinem MOBILE-E.de

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter…

Da hilft nur Galgenhumor und ein bisschen Fantasie.
Gestatten:
Der ausgefallenste, schwerste, Vorgarten-Weihnachtsbaum in Benissa.

Wenn ich den Schrotthaufen schon nicht entsorgen kann, bis der Verkäufer gerichtlich angewiesen wird, mir wegen der Sachmängelhaftung und des Schadenersatzes mein Geld zurück zu zahlen, kann ich wenigstens ein Kunst- und Designobjekt draus machen.

Foto von der Solar-Weihnachtsbeleuchtung folgt…

Schmunzel