Das teuerste & komplizierteste & aufregendste Hähnchen meines Lebens Also in der Marrakesch Ecke heute hatten – mit Ausnahme von MC Donalds – alle Restaurants wegen Ramadan geschlossen. Super. Und ich hatte allergrößte Mühe, meine Begleitung von den glitzernden neuen Bauwerken und Prada-Einkaufsläden wegzubekommen! Da freute ich mich wie ne Wutz, dieses niedliche Straßencafé gefunden zu haben, in das Leute rein gingen. Gerettet! Die Familie vor uns wurde vom Chef in feinstem Zwirn am Pult vor dem Restaurant weggeschickt. Ohne Reservierung keine Essensmöglichkeit. Sorry. Dann sagte ich direkt, oh, schade, wir haben auch nicht reserviert. Dann müssen wir wieder gehen. Kommt eine nette Frau, zieht mich am Ärmel, legt den Arm um Ole, und sagt: kommt mit?! Wow. Und eh wir uns versehen sitzen wir in einem der garantiert teuersten Restaurants der Gegend. Augen zu und durch. Mit der Speisekarte war selbst ich überfordert. Aber wofür kann man ja auf Nachbarsteller neugieren? Wir haben uns dann ein (!) Gegrilltes Minihähnchen mit einigen Minikartöffelchen, Brot und Butter bestellt. Und zwei Cola. Das Hähnchen selbst wurde in dem Restaurant mit Messer und Gabel gegessen. Ich kam erst nach Ole mit der Hand abgerupften und verspeisen Hühnchenkeule dazu, zu erklären, dass halt manchmal DOCH NICHT ALLES IN MAROKKO MIT DEN HÄNDEN GEGESSEN WIRD 😉 Dass man nicht winkt und ruft, wenn man was möchte, hat er sich brav angehört. Aber leider nicht so lange behalten. Prompt ging nach dem Essen Oles winkende Hand lautuntermalt nach oben. Und in Sekundenschnelle war der Oberboss da und fragte entsetzt, worin das Problem bestünde? Womit er helfen könne? Uiuiui! Aber wir haben das alles gemeinsam mit viel Lachen hinbekommen. Und zum Abschluss haben die Toilettendamen oben noch das Allerheiligste gezeigt! Die alten Räumlichkeiten mit dem ganz alten Mobiliar. Voll cool! Ole gewöhnt sich langsam an das Geknuddel und Umarme der Damenwelt. Und zuckt auch nicht mehr zusammen, wenn der Kellner ihm lachend die Schultern scherzeshalber massiert. 😀