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WAS IST DENN EINE ABAYA? Die Abaya wurde früher von den Wüstenfrauen getragen und war ein Kleid, mit dem sich die Frauen vor den schwierigen klimatischen Bedingungen, unter denen sie lebten, schützen konnten. Die Abaya oder Abajeh (arabisch عباية, DMG ʿabāya; auch عباءة Aba’a, DMG ʿabāʾa oder Aba) ist ein traditionelles islamisches Kleidungsstück. Sie ist eine Art Überkleid, das von Frauen über der normalen Kleidung getragen wird, wenn diese das Haus verlassen. Die Abaya wird praktisch immer mit einem Kopftuch, in einigen Regionen (vor allem Saudi-Arabien, Yemen, Oman, Kuwait, Katar, Vereinigte Arabische Emirate u.A.) mehr oder weniger häufig auch in Verbindung mit dem Gesichtsschleier Niqab kombiniert. Je nach gesellschaftlichem und religiösem Umfeld kann die Abaya von einem sehr schlichten, sackartigem Kleid bis hin zu einem modischen und prunkvollen Gewand variieren. Sie bleibt dabei aber stets hochgeschlossen, langärmlig und fuß- bis bodenlang. Die dominierende Farbe im arabischen Raum ist schwarz, in Indien, Pakistan und Indonesien sind andere, oft helle Farben weit häufiger zu sehen. Gelegentlich wird auch der von Männern getragene Bischt als „Abaya“ oder „Mens‘ Abaya“ bezeichnet. In einigen sehr wenigen Ländern der Welt wie im Jemen ist das Tragen der Abaya in der Öffentlichkeit gesetzliche Pflicht. Im März 2018 verkündete hingegen der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman, dass künftig Frauen nicht zum Tragen einer Abaya in der Öffentlichkeit verpflichtet seien. Die Pflicht zu einer Verschleierung in Saudi-Arabien solle entfallen und den Frauen solle eine dezente und respektvolle Kleidung freigestellt sein, wobei aber die Bedeckung des Kopfhaares weiterhin gesetzliche Pflicht für die Frauen sei. Ein offizielles Gesetz hierzu hat es allerdings nie gegeben, obschon eine Mehrheit der Bevölkerung davon ebenso ausging wie von einem Fahrverbot für die Frau.