SCHRÖPFEN – WAS IST DAS EIGENTLICH?
Schröpfen (lateinisch ventosatio) als lokales Blutsaugen ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck aufgebracht wird. Es ist in der ganzen alten Welt von alters her bekannt. Das Schröpfen wird noch in der Alternativmedizin als ausleitendes Verfahren angewandt.
Beim Schröpfen wird in sogenannten Schröpfgläsern oder Schröpfköpfeb ein Unterdruck erzeugt. Diese Schröpfgläser werden direkt auf die Haut gesetzt. Der Unterdruck wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf (lateinisch ventosa) erhitzt und dieser sofort auf die Haut des Patienten gesetzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen in Alkohol getauchten Wattebausch oder ein Stück Baumwollstoff, die jeweils angezündet werden. Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.
Die Lage der Schröpfstellen orientiert sich am Tastbefund d. h., es wird im Bereich von Myogelosen (muskuläre Verhärtungen) geschröpft.Je nach Lage der Schröpfstellen soll über den kutiviszeralen Reflex ein inneres Organ beeinflusst werden. Die Zuordnung der Organe zu den Hautstellen ist durch die Head-Zonen bekannt und lässt dadurch Rückschlüsse auf belastete innere Organe zu.
Lokal entsteht durch das Saugen beim Schröpfen ein Extravasat und in der Folge ein Hämatom. Blutiges Schröpfen führt zu einem Blutverlust und soll dadurch eine „Entschlackung“ vor Ort bewirken.
Anwendungsbereiche
Schröpfen soll bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein, unter anderem bei Migräne, Rheuma, Bandscheibenproblemen, Hexenschuss, Knieproblemen, Karpaltunnelsyndrom, Bluthochdruck, Ischias, Mandelproblemen (hierbei insbesondere in der Sonderform des Röderns), Bronchitis, Asthma, Kopfschmerzen, Nierenschwäche, Wetterfühligkeit, Hypotonie, Müdigkeit, Depressionen, Schwächezuständen, Verdauungsproblemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Organprobleme, Fieber, Erkältung und Grippe.
Ich mach mich kundig. Und mache Selbstversuche. Und berichte.

SCHRÖPFEN – Altes Verfahren für mich entdecken
Eigentlich bin ich in einem völlig anderen Kontext auf das Thema Schröpfen gekommen.
Aber da ich ja eine „Frau der Tat“ und des Selbstversuches bin, hab ich natürlich hochprofessionell mir gestern an meinem elenden Dauerthema Fußgelenk und meiner altersschwächelnden Schulter Schröpfköpfe gesetzt.
Und in meinem irren wirren Kopf habe ich den Eindruck, Beides fühlt sich minimal besser an heute Morgen.
Insofern: to be continue.

PYGMÄEN-BEICHTSTUHL
Diese Marmor-Beichtstühle stehen in der barocken Kirche St. Engelbert.
Ich frage mich, ob die wirklich und ernsthaft genutzt werden bzw. wurden???
Die „Kabinen“ sind so klein, dass selbst Pygmäen ihre Beine falten müssten!
(von Privatsphäre rede ich erst gar nicht…)
Zur Erläuterung:
Pygmäen sind kleinwüchsig.
DIE WESTAFRIKANISCHEN PYGMÄEN-Volksgruppe Baka werden etwa eineinhalb Meter groß. „Die Babys der Baka sind bei der Geburt so groß und schwer wie die von nicht kleinwüchsigen Populationen. Allerdings verlangsamt sich dann das Wachstum stark bis zum zweiten oder dritten Lebensjahr. In diesem Alter haben sie im Vergleich zu anderen Kindern eine sehr geringe Körpergröße. Danach gleicht ihre Wachstumsrate wieder der einer Standard-Population, bis sie ausgewachsen sind.“
Der Wachstumsprozess der Baka unterscheidet sich außerdem klar von PYGMÄEN AUS OSTAFRIKA. Die dortigen Neugeborenen sind mit durchschnittlich 45 Zentimetern und 2,4 Kilogramm sehr klein und leicht sind. Die Kleinwüchsigkeit wird also bereits vor der Geburt im Mutterleib angelegt, nicht erst danach wie bei den Baka.
“Der Prozess, der zur geringen Körpergröße führt, ist also vollkommen unterschiedlich. Dahinter stecken andere Hormone und damit auch andere Gene. Kleinwüchsigkeit hat sich demnach bei den Pygmäen in Ost- und Westafrika unabhängig voneinander entwickelt.“
Dachte, ihr wolltet schon immer mal den Unterschied zwischen ost- und westafrikanischen Pygmäen wissen. 😉