VOLKSFEST – KAFFEEKLATSCH BEIM NOTAR IM WARTEZIMMER

das ist für uns so unvorstellbar! Bei uns ist ein Notarbesuch ja eher in der gedanklichen Vorstellung so beschrieben:

Noble Adresse, edles Mobiliar, ruhig, gesittet, Angestellte in feiner Kleidung, Notar in noch feinerem Zwirn, alles geht ganz ruhig und gesittet zu.

Der Termin ist vorbereitet. Sämtlicher Papierkram wurde im Vorfeld erledigt. Es findet noch ein Personen-Personennachweis (Personalausweis, Reisepass, Vollmacht) statt
Der Termin startet in der Regel relativ pünktlich.

In Spanien sieht das dann so aus:
Dein Termin ist um 10 Uhr morgens. Was bedeutet, die Türen des Notariats öffnen morgens um 10 Uhr. Ungefähr. Aber frühestens um 10 Uhr!

Du öffnest die Türe und gehst erst mal wieder einen Schritt zurück, um zu gucken, ob du im richtigen „Laden“ gelandet bist? Weil dieses Volksfest kann gar kein Notariat sein?! Oder doch? Doch!

Das Wartezimmer ist voll mit lauten Menschen. Alten, Jungen, ihren Hunden. Es wird mitgebrachter Kaffee getrunken. Oder Wasser aus dem Automaten. Alles ist bunt und laut.

Wenn man im Städtchen ist, oder längere Zeit mal jmd.nicht gesehen hat, geht man zum Notar. Dort ist immer jmd.zum Quatschen. Krass!

Und in Vorbereitung der Beurkundung finden dann die Bearbeitung des Urkundentextes, Beibringen von Unterlagen, Kathasterabgleich, Prüfung von Bescheinigungen statt.

Mir ist völlig unklar, wie hier ein Mensch bei dem Gewusel und dieser Lautstärke arbeiten kann?

Und zur Krönung kommt dann ein wirklich oberlustig gekleideter Herr mit den abenteuerlichen Schuhen, die ich je in meinem Leben gesehen habe: der Notar himself!
Bittet uns rein, gleicht die Daten ab.
Erzählt kurz auf deutsch, worum es geht, reicht uns die Verträge zur Unterschrift, fertig. Gratuliert und wirft uns raus.

Dauer geschätzte 8 Minuten.

Nix Wort für Wort vorlesen, erklären, durchgehen.

Quiet different from germany 

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