Völlig erhaltene alte riesige Handdrehmühle für Getreide
Unter dem ganzen, zugegebenermaßen echt tollen antiken Dekokram, versteckt sich eine alte Handdrehmühle.
Bereits seit der Jungsteinzeit lernte der Mensch rasch, das Getreide zu verarbeiten und die Körner “aufzuschließen”.
Das Wichtigste war, nach dem mechanischen Herauslösen der Körner aus der Ähre – dem Dreschen – die harten, ungenießbaren Deckspelzen zu entfernen. Dazu konnte man sie beispielsweise in einem Holzmörser stampfen. Anschließend warf man die Körner geschickt in den Wind, um “die Spreu vom Weizen” zu trennen, denn nur das Korn war bekömmlich und schmackhaft.
Allerdings musste man auch die miteinander verwachsenen Frucht- und Samenschalen, die wir heute als Ballaststoffe schätzen, öffnen, um an den mehligen Samenkern zu gelangen. Wenn man das Getreide nicht durch Quellen und Kochen als Brei oder Grütze genießen wollte, musste es durch Mahlen aufbereitet werden, um die Nährstoffe, die Kohlenhydrate, Zucker und Stärke aufzuschließen.
Zum Quetschen und Reiben des Korns verwendete man einen flachen Stein, auf dem man die Körner mit einem brotlaibförmigen Stein quetschte und zerrieb. Sogenannte Dienerfiguren aus Gräbern Ägyptens nahmen dem Verstorbenen auch im Jenseits diese schwere Hausarbeit ab.

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